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Gedanken zum Totensonntag

Gedanken zum Totensonntag

Der November ist grau und kein sehr schöner Monat. Es gibt einige Monate im Jahr die mir nicht so sehr gefallen und der November zählt dazu. Die Tage werden immer kürzer, die Sonne lässt sich nicht sehr viel blicken, viel Regen und trübe Gedanken machen einem das Leben schwerer. Natürlich gibt es einige Lichtblicke dazwischen und wenn die nicht wären würde ich wohl kaum einen Schritt vor die Tür wagen im November.

Aber warum ist dieser Monat so grau in grau? Na, ein paar Punkte habe ich ja bereits genannt. Dazu kommen die toten Tage wie der Totensonntag, genannt auch der „Ewigkeitssonntag“. Es ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und es ist ein Gedenktag für die Verstorbenen. Es ist gut dass es einen solchen Tag gibt. Aber wer bereits einen lieben Menschen verloren hat, der weiß es anders, denn die Gedanken sind jeden Tag bei dem Verstorbenen und nicht nur an einem einzigen.
Menschen zieht es an diesem Tag zum Friedhof um ein Licht anzuzünden. Ein Licht in der dunklen Jahreszeit um es ein wenig heller werden zu lassen. An den Gräbern und in den Herzen der Menschen. Ich selbst weigere mich immer etwas dagegen, denn für mich sind die Verstorbenen nicht da oben auf dem Friedhof in der dunklen Erde. Nein, ich sehe sie oben in einem anderen Universum und im Herzen der Menschen. Sie sind einfach nur gerade nicht anwesend. Und deshalb gehe ich nicht unbedingt an diesem einem Tag zum Friedhof, sondern dann, wenn ich es möchte und es mich hinzieht. 
Kinder sind das Schönste auf dieser Welt, sie sind frei in ihren Gedanken und Reden. Und wenn ein kleiner Junge sagt: „Schau mal da oben am Himmel ist es so rot, jetzt freut sich ein Engel bestimmt dass er so einen roten Teppich hat“ … dann gibt das doch Hoffung auf etwas mehr da oben 🙂 
Liebe Grüsse von Filine

10 Kommentare

  1. Hallo, sehr schöne Worte Silvia. Ich muss auch nicht an diesen bestimmten Tag hin, sondern auch wenn ich möchte. Genauso auch mein Mann. Er war Tage später dort bei seinen Eltern. Liebe Grüße Tina-Maria

  2. Hübsch hast du das Grab hergerichtet. Ich selbst mag ja den Totensonntag eigentlich sehr gern. Bin ich doch an einem geboren. 🙂
    Und schon als Kind habe ich meine Oma immer gern zum Anzünden der Kerzen an Allerheiligen auf den Friedhof begleitet. Das leuchtete überall so schön!
    Und als Christ glaube ich natürlich auch nicht, dass die Toten (nur) auf dem Friedhof, sondern (von meinetwegen oben) im Himmel sind.
    Friedhöfe sind für mich Orte des Abschieds und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man oder ich sie vermehrt aufsucht, wenn man das mit dem Abschied noch nicht so ganz gepackt hat. Dann kann es helfen, eine solche Anlaufstelle zu haben, die man pflegt und schmückt und dann sind unsere Verstorbenen eben doch auch ein bisschen noch dort und wir verbringen Zeit mit ihnen und für sie, indem wir uns um ihr Grab kümmern.

    Ganz liebe Grüße, Pamela (die den November mag)

  3. Mir geht es ähnlich wie Pamela: Ich wurde als Kind häufig mit auf dem Friedhof genommen und fand es eigentlich immer ganz schön dort: Schöne Blumen, Kerzen, Stille… Für mich war der Friedhof nicht nur ein Ort an dem man traurig ist und evtl. weint, sondern sich (evtl. schon traurig) an die Verstorbenen erinnert und sich aber auch einfach über die Zeit freut/dankbar über die Zeit ist, die man mit ihnen verbringen durfte. Außerdem habe ich gelernt, dass nur "die Hülle" des Menschen in der Erde begraben liegt, die Seele aber im Himmel bei Gott ist…
    Noch heute spaziere ich gerne über den Friedhof… Bestimmte Feiertage wie z.B. der Totensonntag haben für mich eigentlich nicht wirklich eine besondere Bedeutung.

    Viele liebe Grüße und bis bald!
    Jules 🙂

    Carlos-Gang.blogspot.de

  4. Und wenn der Engel herunterschaut auf dieses Grab, dann weiß er auch, wie sehr er geliebt und vermisst wird! So wunderschön geschmückt, liebe Silvia!
    Ich war auch am Freitag auf dem Friedhof, absichtlich nicht Sonntag. Es braucht keinen besonderen Tag, um an seine Lieben zu denken!
    Sei lieb gegrüßt
    Antje

  5. Ich war am Sonntag auch am Grab meines Vaters- aber nicht weil Totensonntag war, sondern weil es mein sonntägliches Ritual geworden ist, sein Grab zu besuchen und eine Kerze anzuzünden.
    Auch schätze ich die Ruhe und Stille von Friedhöfen und schaue mir die Arbeiten meiner Floristen- Kollegen an.
    Liebe Grüße
    Katja

  6. Sehr schön. Den Totensonntag kenne ich nicht. Wir haben hier Allerseelen und Allerheiligen dafür, wo alle auf den Friedhof gehen. Ich weigere mich, denn ich habe keinen wirklichen Bezug dazu. Ich habe leider meinen lieben Opa nicht mehr, aber seit der Beerdigung war ich nicht beim Grab. Ich denke täglich an ihn und das reicht mir.
    Liebe Grüße

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